11.07.2025 | Das Symposium „Bestimmt KI das Bild der Stadt?“ des Urban Future Forum beleuchtete am 25. April 2025 in Frankfurt am Main die Rolle und die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf Architektur und Stadtentwicklung. Als Referenzprojekt lag der Fokus auf dem KI-geplanten Hochhauskomplex Four Frankfurt. Darüber berichtete DIE WELT am 10.07.2025 in dem Artikel „Wenn die KI übernimmt: Unter Architekten geht die Angst um„.
Die Vorträge der Referenten wie Peter Cachola Schmal, Prof. Helmut Kleine-Kraneburg, Nikolaus Hirsch, Michael Müller UN Studio Germany und Prof. Thomas Mrokon ist in dem nachstehenden Video dokumentiert. Zur Gesprächsrund geht es über diesen Link.

Wesentliche Inhalte:
- Anwendungsfelder der KI: KI gilt als Schlüsseltechnologie, die bereits heute in der Planung, Visualisierung und Entscheidungsfindung im Städtebau eingesetzt wird.
- Chancen für Architekten: Laut Nikolaus Hirsch ermöglicht KI Architektinnen und Architekten, wieder stärker das Stadtbild mitzuprägen. Generative KI kann Stile automatisiert nachahmen und kombinieren, bleibt aber in ihrer Kreativität begrenzt.
- Gesellschaftliche Auswirkungen: Prof. Thomas Mrokon betonte Effizienzsteigerungen durch KI, die zu Personalabbau führen können. Prognosen zufolge könnten bis 2030 rund 60% der Arbeitsleistung von Robotik übernommen werden. Dennoch bleiben analytisches Denken und Kreativität menschliche Stärken.
- Technische Umsetzung: Michael Mueller (UNStudio) berichtete über Machine-Learning-Infrastrukturen zur Unterstützung der architektonischen Arbeit.
- Kritische Reflexion: Die Diskussion thematisierte die Wechselwirkung von Mensch und KI sowie urheberrechtliche und ethische Fragestellungen bei der Nutzung von KI in der Stadtgestaltung.
KI in der Stadtplanung und Architektur: Die Zukunft der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine
Das Symposium verdeutlichte, dass KI ein mächtiges Werkzeug ist, das auch in den kreativen Bereichen der Stadtplanung und Architektur Einzug hält. Von Gorbatschow ist der Satz überliefert: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Es gibt keinen Grund, in Panik zu verfallen, und das hat das Symposium auch nicht nahegelegt. Der erste Schritt liegt immer in der Problemanalyse, um dann geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kann man verhindern, unter die Räder einer allgemeinen Entwicklung zu geraten. Diese Entwicklungsrichtung heißt: Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Hier stellt sich allerdings die offene Frage, wer in diesem Team Koch und wer Kellner ist und bleiben will. Es ist wichtig, sich selbst KI-Kompetenz für das eigene Tätigkeitsfeld anzueignen, so wie es auch in Artikel 4 der KI-VO (EU AI Act) gefordert wird.
Achim Weidner ist Experte für Internet, Datenschutz, Datensicherheit, Social Media und generative KI und berichtet in seinem Blog zum Stand der Ding.