Wirtschaftliche Bedeutung und Entwicklung
Der Wirtschaftsaustausch zwischen Frankfurt am Main (Deutschland) und der chinesischen Provinz Fujian gewinnt zunehmend an Bedeutung. Frankfurt Rhein-Main hat sich als bedeutender Standort für chinesische Unternehmen in Europa etabliert: Über 700 chinesische Firmen und Institutionen sind bereits in der Region ansässig, die als Brücke für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland dienen. Die Bedeutung Chinas als Wirtschaftspartner für die Region nimmt stetig zu, was sich in wachsenden Direktinvestitionen und einer steigenden Zahl chinesischer Unternehmensansiedlungen zeigt. Bereits 2006 waren im IHK-Bezirk Frankfurt 301 chinesische Unternehmen ansässig, mit Schwerpunkt auf Handel, Dienstleistungen und Gastgewerbe. Inzwischen hat sich diese Zahl weiter erhöht und Frankfurt am Main wirbt aktiv um weitere chinesische Investoren, unter anderem mit einem eigenen Büro in Shanghai und speziellen China-Zentren.
Schwerpunkte der Veranstaltung
Am 19. Mai 2025 fand im Steigenberger Icon Frankfurter Hof die Veranstaltung „Invest in Fujian – Business, Culture & Tourism“ statt. Ziel war es, die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Tourismus zu stärken und neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen der Provinz Fujian und der Region Frankfurt Rhein-Main auszuloten.
Die Tagesordnung umfasste Grußworte und Impulsreferate hochrangiger Vertreter beider Seiten, darunter:
- ZHAO Long, Gouverneur der Provinz Fujian
- Rudolf Scharping, Bundesminister der Verteidigung a.D. und Ministerpräsident a. D.
- HUANG Yiyang, Generalkonsul der VR China in Frankfurt
- Dr. Nader Maleki, Präsident des International Bankers Forum
- Ray Bloom, Vorsitzender der IMEX-Gruppe
- Dr. Jürgen Ratzinger, Geschäftsführer International der IHK Frankfurt am Main
Im Mittelpunkt standen Präsentationen zum Geschäftsumfeld in Fujian, zu den Kultur- und Tourismusressourcen der Provinz sowie Erfahrungsberichte von Investoren wie Mercedes-Benz Vans China und der Fuyao Group. Den Abschluss bildete eine feierliche Unterzeichnung von Kooperationsvereinbarungen sowie eine Teepause zum Networking.
Thematische Schwerpunkte
- Grüne Technologien und Digitalisierung: Chinesische Wirtschaftsvertreter stellten innovative Ansätze in den Bereichen grüne Technologien, Digitalisierung und Produktivität vor, inspiriert von der sogenannten „China-Geschwindigkeit“.
- Stabile Lieferketten und Welthandel: Die Rolle robuster Lieferketten und die zukünftige Ordnung des Welthandels wurden intensiv diskutiert.
- Investitionen und Geschäftsaktivitäten: Es wurde hervorgehoben, wie chinesische Hochtechnologie in zahlreichen deutschen Produkten zum Einsatz kommt und wie chinesische Unternehmen in der Region investieren.
- Kulturelle und touristische Kooperation: Neben wirtschaftlichen Aspekten wurde auch das Potenzial für Zusammenarbeit im Kulturtourismus beleuchtet, wobei Fujian als attraktives Reiseziel vorgestellt wurde.
Die Rolle von Frankfurt am Main und der IHK
Frankfurt Rhein-Main gilt als bevorzugter Standort für chinesische Unternehmen, insbesondere als Eintrittstor zum europäischen Markt. Die IHK Frankfurt und die Wirtschaftsförderung unterstützen aktiv die Ansiedlung und Integration chinesischer Unternehmen, unter anderem durch das China Competence Center und spezielle Beratungsangebote. Dr. Jürgen Ratzinger von der IHK hob in seinem Beitrag die guten Wirtschaftsbeziehungen und die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor.
Netzwerke und Austausch
Die Veranstaltung bot zahlreiche Gelegenheiten zum Networking zwischen deutschen und chinesischen Wirtschaftsvertretern. Neben offiziellen Programmpunkten wurden in den Pausen neue Kontakte geknüpft und Ideen für zukünftige Kooperationen entwickelt.